Jahnz - Hörzeitung

Animated textheadlineswords

Direkt zum Seiteninhalt

Jahnz



Grußwort OB Jahnz
Der Oberbürgermeister der Stadt Delmenhorst Axel Jahnz richtet zum 15-jährigen Jubiläum der Delmenhorster Hörzeitung ein Grußwort an die Initiative und deren Hörer/-innen.

"Sehr geehrte Hörerinnen und Hörer,
Sehr geehrte Vorleserinnen und Vorleser,
Liebe Eheleute Wenzel

Der  2.Oktober 2000 bedeutet für sehbehinderte und blinde Bürgerinnen und Bürger der  Stadt Delmenhorst ein ganz besonderes und erinnerungswürdiges Datum. An  diesem Tag erschien zum ersten Mal die Delmenhorster Hörzeitung.
Sinnbildlich steht dieses Ereignis für eine Verbesserung der gleichberechtigten  Teilhabe sehbehinderter Menschen am Leben in der Gemeinschaft - eine  seit vielen Jahren und Jahrzehnten formulierte und zu Recht erhobene Forderung der Behindertenbewegung in  Deutschland.

Heute - gut 15 Jahre  später - gibt es die Hörzeitung immer noch und alle, die an der  Produktion beteiligt sind, sind immer noch mit viel Engagement und Herzblut dabei.

Im Namen der Stadt  Delmenhorst spreche ich ihnen meinen Dank für ihren engagierten Einsatz  für blinde und sehbehinderte Menschen in unserer Stadt aus. Sie tragen damit ganz wesentlich zu Verbesserungen  der Lebenssituation der Betroffenen bei.

Als sie sich vor 15  Jahren erstmals trafen, konnte wohl noch niemand voraussagen, welchen  Weg das Projekt nehmen würde. Es gab bundesweit praktisch keine Vorbilder, an denen sie sich hätten  orientieren können und auch sonst keinerlei Erfahrungen oder  Handlungshilfen. Einzig das Konzept, das in monatelanger Planung und Vorbereitung von Antje und Jürgen Wenzel und  Georg Dreyer als Vertreter der Blindenselbsthilfe sowie Ulrich Gödel als  Behindertenbeauftragter der Stadt Delmenhorst erstellt wurde, diente ihnen als Wegweiser. Aber - und das  war und ist auch heute noch das Wichtigste - sie brachten ihre enorme  Motivation und Überzeugung ein, um das Experiment zu wagen.

Schnell waren aus dem  Kreis der knapp 40 Vorleseinteressierten die 8 Vorleseteams gebildet und  weitere organisatorische Fragen geklärt. Das Delmenhorster Kreisblatt hatte bereits seine Zustimmung zur  Veröffentlichung der Zeitung auf Kassette gegeben - an dieser Stelle  ein herzliches Dankeschön dafür - und das Jugendhaus Villa stellte ihr Tonstudio für die Produktion der  Hörzeitung zur Verfügung. Dank einer großzügigen Spende der  Wilhelm-und-Johanne-Faß-Stiftung und der finaziellen Beteiligung der Stadt Delmenhorst konnten die erforderlichen technischen  Geräte angeschafft und installiert werden.

Und dann, meine sehr geehrten Damen un Herren, war es soweit: am Montag, den 2.Oktober 2010 pünktlich um 13:30 Uhr fand sich das erste Vorleseteam im Hörstudio der Villa ein, um die 1.Ausgabe der Hörzeitung aufzusprechen.
Seitdem produzieren die  Teams jeweis im Wechsel an jedem Montag und Donnerstag eine neue Ausgabe  - und das ohne jede Ausnahme bis zum heutigen Tag! Auf diese Weise sind in den vergangenen 15 Jahren rund  1000 Kassetten und nach der Umstellung auf CD im Jahr 2010 weitere gut  500 Cds besprochen worden, mit denen sie ihre gut 40 Abonnenten regelmäßig mit aktuellen Informationen  aus Delmenhorst und umzu versorgen. Frei nach dem Motto "hören,was die  Zeitung schreibt" hat ihr gesprochenes Wort für viele eine große Bedeutung erlangt und nicht  zuletzt auch einen wichtigen Beitrag zur selbständigen Lebensführung der  Betroffenen geleistet.

In der heutigen Zeit ist  es leider nicht selbstverständlich, anderen zu helfen und einen Teil  seiner Freizeit dafür zur Verfügung zu stellen. Doch sie nehmen sich diese Zeit und verbringen mehrere hundert  Stunden im Aufnahmestudio und kümmern sich darüber hinaus um  organisatorische Abläufe. Dieses Engagement verdient unser aller Respekt und Anerkennung. Die Stadt Delmenhorst hat  ihnen zum Dank dafür im Jahr 2006 den 1.Preis für besondere Leistungen  im Bürger- und Umweltengagement verliehen - vollkommen zu Recht, wie ich meine. Im November 2012  erhielten sie zudem den 3.Sozialpreis des Landes-Caritasverbandes  Oldenburg. Auch dazu meine herzlichen Glückwünsche.

Ihr selbstloser und vorbildlicher Einsatz steht beispielhaft für ehrenamtliches Engagement nicht nur in Delmenhorst. Eine funktionierende Gesellschaft ist nicht nur darauf angewiesen, sondern wird maßgeblich davon geprägt.

In diesem Sinne, in  Anbetracht der erreichten und der kommenden Ziele, wünsche ich ihnen und  der Delmenhorster Hörzeitung weiterhin viel Erfolg bei der Fortsetzung ihrer Aktivitäten. Insbesondere die  sehbehinderten und blinden Menschen unserer Stadt werden es ihnen auch  künftig von Herzen danken.

Ihr
Axel Jahnz
Oberbürgermeister
Stadt Delmenhorst
 
*****
Zurück zum Seiteninhalt